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Berufsbekleidung reinigen (1/2)

5. Juli 2019

Was? Mutti macht das schon? Oder dein Schatzi? Ach, komm schon! Dein Ernst?! Nimm den Daumen aus dem Mund! Okay, ich geb’s ja zu: Wäschewaschen ist vom Spaßfaktor her nun vielleicht nicht vergleichbar mit einem gepflegten BBQ oder einem Whiskytasting. Aber so kompliziert und schwer ist es nun auch wieder nicht!

Du bist jemand, der schnell lernt? Du gibst immer 100 Prozent? Du willst nicht in fleckigen Klamotten auf der Arbeit herumlaufen? Na also! Nach diesem Artikel gibt’s keine Ausreden mehr, wenn’s ums Arbeitskleidung waschen geht. Du erfährst, was du alles beim Waschen beachten solltest, was die Symbole auf dem Etikett bedeuten und wie du Dreck, Flecken und Gerüche wirklich rausbekommst! Klingt gut, oder?

Andreas von Matsch&Piste ist ein Macher und hat keine Probleme damit, wenn es mal dreckig wird. Bist du auch ein Macher? Dann besorg dir unser Motivationsshirt und komm in das Team.

Arbeitskleidung waschen: Muss ich das überhaupt?

Nicht falsch verstehen: Natürlich muss man Arbeitskleidung regelmäßig waschen. Die Frage ist nur, ob DU das tun musst. Machen wir’s kurz: Es kommt darauf an. Nämlich:

  1. was du mit deinem Arbeitgeber abgemacht hast und
  2. um was für eine Art Arbeitskleidung es sich handelt.

Du musst dir zum Beispiel in der Regel keine Sorgen um die Reinigung machen, wenn Chef oder Chefin einen Waschservice für Arbeitskleidung beauftragt hat. Dann bist du fein raus. Gratulation, du Glückspilz!

Manchmal ist es aber auch unumgänglich, das Waschen deiner Arbeitskleidung in externe Hände zu geben. Zum Beispiel dann, wenn es sich um persönliche Schutzausrüstung handelt.

Stell dir vor, du hast regelmäßig mit Gefahrstoffen zu tun. Einerseits machen sich herausgewaschene Chemikalien, Schwermetalle und andere eher ungesunde Substanzen nicht wirklich gut im Abwasser, geschweige denn in deiner Waschmaschine. Abgesehen davon gibt es Schöneres, das man seinen Liebsten mit nach Hause bringen kann, als seine kontaminierte Arbeitskleidung. Spätestens dann, wenn man die HBO-Miniserie „Chernobyl“ gesehen hat, weiß man auch, dass damit wirklich nicht zu spaßen ist.

Andererseits muss Chemikalienschutzkleidung auch regelmäßig nachimprägniert werden, damit deine Haut keine Bekanntschaft mit fiesen Säuren, Laugen oder Dämpfen aus der Hölle macht. Hitzeschutzkleidung für Schweißer benötigt ebenfalls immer wieder eine Spezialbehandlung, damit du bei Kontakt mit einer Flamme nicht als lebende Fackel endest, weil sich Restablagerungen im Stoff entzündet haben.

Das, was beim Waschen von persönlicher Schutzausrüstung gilt, gilt natürlich auch bei Warnkleidung. Diese sorgt dafür, dass man dich in der Nähe oder direkt im Straßenverkehr rechtzeitig sieht und verhindert so, dass dich der eine oder andere Omnibus streift oder dass man dich mühselig von der Straße kratzen muss. Wäscht man Warnkleidung falsch, kann sich die reflektierende Beschichtung ablösen – und dann könntest du dich auch gleich in GaLaBau-Arbeitskleidung oder im Tarnanzug an die Baustelle am Grünstreifen der A3 stellen.

Zusammengefasst heißt das für dich: Wenn du zwingend so eine persönliche Schutzausrüstung oder Warnkleidung bei deiner Arbeit tragen musst, muss dein Arbeitgeber sie dir nicht nur stellen, sondern sich auch um die fachgerechte Reinigung kümmern. Noch mal Glück gehabt!

Was bedeuten eigentlich die Symbole auf dem Etikett?

Du möchtest deine „normale“ Arbeitskleidung aber nun selbst waschen, fein. Immer rein damit in die olle Maschine? HALT, STOP – erst auf’s Etikett mit den Pflegehinweisen schauen! Okay, du bist jetzt auch nicht schlauer, als vorher? Was zur Hölle bedeuten diese Symbole? Ist das eine Bedienungsanleitung? Die Reihenfolge, nach der man vorgehen muss? Ein Bilderrätsel? Geheime Botschaften, die zur Meuterei gegen den Boss aufrufen?

[Infografik, Quellennachweis: © vektorisiert – stock.adobe.com]

Wie du anhand der Grafik erkennen kannst, ist das alles recht easy auf die Kette zu kriegen. Ich bin ohnehin ein Freund davon, sich die Dinge nicht komplizierter zu machen, als es unbedingt nötig ist. Meiner bescheidenen Meinung nach musst du dir für den normalen Haushaltsgebrauch deshalb nur drei Symbole merken. Und zwar sind das jene, die dir folgende Fragen beantworten:

  • Wie heiß darf ich die Arbeitskleidung waschen?
  • Auf welcher Stufe darf ich die Klamotten bügeln?
  • Darf die Kleidung in den Trockner, und wenn ja, bei welcher Temperatur?

Alles andere an Symbolen solltest du eigentlich vernachlässigen können. Ich kenne zumindest niemanden, der zu Hause mit Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel oder Perfluorethylen herumhantiert und dann auf’s Etikett schaut, um herauszufinden, wie viel er davon eigentlich zur Reinigung nehmen darf. Und wenn eine professionelle Reinigung der Arbeitskleidung angeraten ist, steht’s ohnehin drauf! Easy, oder?

Wie reinigt man Arbeitskleidung zu Hause? Die Basics

Jetzt, wo du die wichtigsten Pflegesymbole drauf hast, kann’s mit der Wascherei losgehen, denn nun weißt du, was deine Arbeitskleidung abkann. Ob Kochjacke, Schürze, Kasack, Werkstattkittel, Arbeitshose, T-Shirt, Sweatshirt oder Hemd – die Klamotten von Weitblick zum Beispiel halten allesamt mindestens eine Wäsche bei 60 °C aus. Keime werden hierbei bereits wirkungsvoll abgetötet und auch langt diese Temperatur völlig, um normale Verschmutzungen herauszubekommen. Erachte die 60 °C also als Minimum für den Erfolg beim Waschen deiner Arbeitskleidung.

Und wie geht’s nun weiter? Eigentlich ganz leicht! Ich habe mal wieder drei Tipps für dich, wie du’s am besten machst:

Tipp 1: Berufliches und Privates trennen

Eine tolle und so universelle Lebensweisheit, findest du nicht auch? Ob beim Miteinander unter Kollegen, bei Romanzen am Arbeitsplatz oder bei deiner schmutzigen Wäsche gilt: Wenn du Schlimmeres verhindern willst, dann ziehe eine klare Grenze zwischen Berufs- und Privatleben. Wasche deine Arbeitsklamotten also immer separat! Stell dir nur einmal vor, was passiert, wenn du deinen Öl- und Dieselverschmierten Arbeitskittel  und deine eingesaute Arbeitshose aus der Werkstatt zusammen mit deinen besten Jeans oder mit den Lieblingsklamotten deines Partners in die Trommel wirfst? In letzterem Fall möchte ich jedenfalls nicht in deiner Haut stecken. Schon gar nicht, wenn du vergessen hast, Dunkles und Helles voneinander zu trennen. Womit wir schon beim nächsten Tipp wären.

Tipp 2: Sortiere deine Wäsche nach Farben

Die schneeweiße Kochjacke oder das Servicehemd zusammen mit der knallroten Schürze in die Maschine? Wenn du gerne wie ein verwaschener Flamingo in der Küche oder im Restaurant herumlaufen möchtest, dann nur zu! Sortiere deine Arbeitskleidung also unbedingt nach Farben – machst du mit deinen Privatklamotten doch schließlich auch, oder? Weiße beziehungsweise helle Klamotten, die zusammen mit schwarzen Kleidungsstücken gewaschen werden, bekommen einen unschönen Grauschleier und sehen buchstäblich alt aus. Ich persönlich bin mit folgendem Farbtrennsystem immer ganz gut gefahren: Weißwäsche, helle Buntwäsche, dunkle Buntwäsche und schwarze beziehungsweise dunkle Wäsche. Folgende Farben kommen in der jeweiligen Kategorie beim Waschen normalerweise prima miteinander klar:

Weißwäsche:

  • weiß
  • hellblau
  • hellgrau
  • hellrosa

Helle Buntwäsche:

  • gelb
  • orange
  • rosa

Dunkle Buntwäsche:

  • blau
  • rot
  • grün
  • lila

Schwarze / dunkle Wäsche:

  • schwarz
  • braun
  • dunkelgrau

Blöd nur, wenn du bloß wenige Kleidungsstücke in diesen einzelnen Farben hast. Ich empfehle dir daher, dir einfach mehrere Teile derselben Farbe zu kaufen, damit du keine nahezu leere Waschmaschine anschmeißen musst. Schont die Umwelt und deinen Geldbeutel!

Das Trio von Matsch&Piste liebt Abenteuer und Offroad. Deshalb brauchen Sie zuverlässige Kleidung, die was ab kann. Dabei vertrauen Sie der Arbeitskleidung von Weitblick.

Jetzt weißt du schon eine ganze Menge über’s Arbeitskleidung waschen. Nichtsdestotrotz kann sie trotzdem anfangen, irgendwie unappetitlich zu müffeln. Woran das liegen kann und wie du das LIKE A BOSS verhinderst, erfährst du in Teil 2 dieser Reihe!